Luftraum
... unser Sportplatz beim Segelfliegen
Der von den Segelfliegern und anderen Luftsportlern genutzte Luftraum ist heißbegehrt. Es gilt die unterschiedlichsten Belange aller Luftfahrer unter einen Hut zu bringen, diese reichen von dem nach IFR (Instrumentenflugregeln) fliegenden Airbus A380 bis zum Octocopter mit wenigen hundert Gramm. Diese unbemannten Fluggeräte (UAV - unmanned, uninhabited oder unpiloted aerial vehicle) können autonom oder ferngesteuert unterwegs sein, sowohl als Modell im Luftsport oder als Drohne im kommerziellen oder militärischen Einsatz. Insbesondere dieses Thema wird uns in absehbarer Zeit sehr beschäftigen.
Die Auseinandersetzung um den Luftraum ist oft genug auch ein richtiges Ringen um das beste Konzept. Er ist schwierig und immerwährend. In jedem Fall wird professionelles Wissen und Vorgehen erforderlich sein. Über dieses Wissen verfügt der Deutsche Segelflugverband in seinem Ausschuss Unterer Luftraum - Segelflug (AUL-S). Hier kann der DSV auf das Wissen zu den jeweiligen Regionalbereichen genauso wie auf die Mitwirkung an dem seit Anfang 2024 neuen Leitfaden zur Luftraumplanung in Deutschland zurückgreifen. Die DSV Luftraumexperten sind bei der DFS und beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) seit vielen Jahren bekannt und als verlässliche Diskussionspartner anerkannt.
Die Bedürfnisse des Segelfluges sind aber auch ganz besonders. Wir wollen dort kreisen, wo Thermik ist, schnell vorfliegen wo es säuft, keine Einmischung durch die Flugsicherung, keine teure technische Ausstattung und das selbstverständlich mit großem Verständnis und Vorflugrecht gegenüber allen motorisierten und unbemannten Teilnehmern im Luftverkehr. Zudem soll darauf Rücksicht genommen werden, dass unsere „Planbarkeit“ bei Höhe halten oder Ausweichkurse fliegen kaum bis gar nicht funktional umsetzbar ist. Andererseits wissen wir aber auch, dass (fast) alle Regelungen, die für den Segelflug anwendbar und fliegbar sind, auch für (fast) alle anderen Luftraumnutzer aus dem Luftsport gut nutzbar sind. Als vollwertige Partner im Luftverkehr muss aber auch der Segelflug sachlich und konzeptionell in den Gremien mit Verständnis für alle Teilnehmer am Luftverkehr präsent sein. Dafür steht der DSV.
Um die Position des Segelfluges im Luftraum zu sichern und voranzubringen, bedarf es auf unserer Seite einer guten Mischung von Spezialisten mit Wissen aus Flugsicherung, kommerzieller und militärischer Luftfahrt und natürlich dem Segelflugsport selbst. Unsere Vertreter sind mit viel Herzblut für den Luftraum der Segelflieger mit dem besten Konzept bei dem Ringen um die beste Lösung dabei. Sie verstehen die Argumente der anderen Luftfahrtbeteiligten, analysieren, bewerten sie und unter dem Motto „Luftraumeinschränkungen so wenig wie möglich, so viel wie nötig“.
Hierzu sind die Mitglieder aus dem „alten AUL“ als Team unter der bewährten Leitung von Thomas Liebert im neuen AUL-Segelflug tätig und setzen dort ihre erfolgreiche Arbeit fort. Unsere Vertreter stehen in den AUL-Regionen den Segelfliegern, den Vereinen und den Verbänden für Fragen und Unterstützung zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen könnt ihr dieses Team unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! direkt erreichen.
Der DSV hat sich bei der DFS Deutschen Flugsicherung GmbH und anderen Institutionen für die Luftraumgestaltung in Deutschland und in Europa registrieren lassen. In der jährlichen Luftraumnutzer-Konferenz vertritt der AUL-Segelflug unsere Interessen.
Natürlich wird der DSV mit den anderen Nutzern des Luftraums auch als Partner bei der Lösung derer Interessen zur Verfügung stehen und bei entsprechenden Absprachen mit großer Erfahrung die Belange der anderen Luftsportarten vertreten und sie bei Lösungen für ihre Themen unterstützen. In Kooperation mit dem Deutscher Gleitschirmverband und Drachenflugverband e.V (DHV) und dem Deutschen Modellfliegerverband e.V. (DMFV) wird im regen Austausch und mit gemeinsamen Vorgehen im AUL-Luftsport tagesaktuelle Luftraumarbeit gemacht.